Bewusstsein bzw. sogar höheres Bewusstsein zu erlangen gilt als die Meisterklasse des Lebens - so steht es auch durch das Wort "Selbstverwirklichung" in der Maslowschen Pyramide ganz an oberster Stelle. Ob wir "Bewusst sein" erlangen, ist eine Frage unseres Willens, behauptet der Psychotherapeut Nathaniel Branden.
Wir haben in jedem Augenblick unseres Lebens die Gelegenheit bewusst zu werden bzw. zu sein - jedem Moment die volle Aufmerksamkeit zu schenken oder nicht. Denken oder nicht denken, der Realität ins Auge sehen oder ausweichen - in der Schafherde ohne zu reflektieren oder nicht. Auf der bewussten Ebene erinnern wir uns nach dem Geschehen nur selten daran, tief im Inneren unserer Psyche wird jedoch alles "aufgezeichnet" - unsere Entscheidungen addiert.... unser Gehirn ist wie eine Art Computer.
Und genau diese ganzen Erfahrungen nennen wir Selbstwert - wir machen uns damit ein "Bild von uns selbst". Glücklich sind jene, denen es möglich ist diese und jene Handlung bewusst zu reflektieren - habe ich in der Situation angemessen gehandelt - kann ich mir selbst vertrauen - bin ich mir und meinen Prinzipien treu geblieben? Wenn wir unseren Werten und Zielen permanent eine angemessene Aufmerksamkeit schenken, dann ist unser Bewusstseinsniveau hoch. Bewusst leben heißt unseren Verstand aktiv zu nutzen und nicht andere Personen unsere Entscheidung abnehmen lassen. Es bedeutet in der Gegenwart zu leben aber nicht in derselben gefangen zu sein. Wir schulen uns damit zwischen Tatsachen (der Wirklichkeit), Interpretationen (unserer individuellen Wahrheit) und Emotionen zu unterscheiden.
Legt mein Gegenüber seine Stirn in Falten, kann ich glauben, dass er wütend auf mich ist und völlig verunsichert sein. Ich kann mich aber auch fragen, ob dies wirklich wahr ist ( -> siehe Fragetechniken von Byron Katie "the Work). Wir haben also die Option z.B. die Person zu fragen, ob sie wirklich wütend auf uns ist, d.h. wir holen uns aktiv Rückmeldung von der Umwelt ein und "nehmen nicht einfach etwas an". Sonst kann es passieren, dass wir mit unseren Ängsten evtl. falschen Annahmen und Interpretationen eine Mauer um uns herum erschaffen. Wir können die Mauer wieder einreißen, indem wir darüber nachdenken, in welchen Lebensbereichen wir momentan noch ein wenig "unbewusst" unterwegs sind und indem wir dort Stück für Stück bewusster werden die Mauer wieder einreißen.
Diese Lebensbereiche können wir finden indem wir uns z.B. Fragen stellen wie: Wo in meinem Leben liegen Schmerz und Frustration? Und dann den Mut haben den Weg zu Bewusstheit auch in diesen Bereichen zu erlangen.
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